Evangelische Christen in Slowenien

Weltgegebtstag – Slowenien

Der Theologe Primus Trubar war der wichtigste Reformator im damaligen Slowenien. Mehr dazu in einem weiteren Blog hier.

Doch die von den Habsburgern regierte Region blieb katholisch. Der Protestantismus blieb verboten, unzählige Menschen flohen. Massiv wurde die Gegenreformation im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts durchgesetzt.

Das Kirchen- und Schulministerium in Ljubljana wurde geschlossen, evangelische Prediger wurden ausgewiesen. Auch Adelige, die nicht zurück zum katholischen Bekenntnis wechseln wollten, wurden von der Religions-Reformationskommission aus dem Land gewiesen.

Evangelische Christen lebten als „Geheimprotestanten“. Nur im Nordosten nahe der ungarischen Grenze, dem Gebiet der Prekmurje mit der Stadt Puconci, gab es unter der ungarischen Verwaltung 13 evangelische Gemeinden. Als eine der wenigen Gemeinden in Slowenien verzeichnet Puconci heute eine lutherische Mehrheit.

Die Lage besserte sich für evangelische Christen erst wieder nach dem Josephinischen Toleranzpatent von 1781.

Die eigenständige Slowenische Kirche A.B. (Augsburger Bekenntnisses) gibt es seit 1945. Sie behauptet in dem mehrheitlich katholischen Land ihre Stellung als kleine, aber engagierte Minderheitenkirche.

Der Reformationstag ist am 31. Oktober ist staatlicher Feiertag, da die slowenische Schriftsprache auf den Reformator Primoz Trubar zurück geht.

Die Bevölkerung heute

Slowenien hat ca. zwei Millionen Einwohner

83 % Slowenen, 2 % Serben, 1 % Kroaten, 9 % ohne ethnische Zuordnung

58 % katholisch, 2,5 % muslimisch, 2,3 % orthodox, 1 % evangelisch

Dazu kommen die Urlauber. Waren es 2005 noch 2,3 Millionen Gäste, so kamen 2016 fast 5 Millionen Urlauber ins Land. Auch davon sind viele evangelisch.

Autor: Auksutat

Pfarrerin in Stockstadt am Rhein

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